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BWF-Stiftung: Neues Urteil gibt Anlegern Hoffnung

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Im Skandal um die sogenannte BWF-Stiftung aus Berlin gibt es ein neues Urteil, das geprellte Anleger freuen dürfte: Das Landgericht Dortmund hat mit Urteil vom 10. Februar 2017 (Az. 3 O 140/16) einen Vermittler, der Goldprodukte der BWF-Stiftung vertrieben hat, dazu verurteilt, 80.000 Euro als Schadensersatz an eine Anlegerin zu bezahlen.

Seine Entscheidung begründet das Gericht damit, dass der Vermittler zum Regress verpflichtet ist, weil er im Zusammenhang mit der Vermittlung der Kapitalanlage bei der BWF-Stiftung Pflichten verletzt hat.

Für die Rechte der betroffenen Anleger setzt sich unter anderen auch die auf Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei Sommerberg aus Bremen ein. „Wir vertreten viele weitere Anleger der BWF-Stiftung, die ebenfalls geschädigt sind. In keinem einzigen Fall hat der Vermittler den geprellten Anleger darauf hingewiesen, dass die Geldanlage bei der BWF-Stiftung ein verbotenes Einlagengeschäft ist. Genau darüber hätte nach der von uns erstrittenen Entscheidung des LG Dortmund aber der Vermittler den Anleger unbedingt aufklären müssen“, erläutert Rechtsanwalt Thomas Diler die Konsequenzen des Urteils. Er rät Anlegern der BWF-Stiftung daher, Schadensersatzansprüche gegen Vermittler zu prüfen.

Goldbarren-Attrappen in Keller der BWF-Stiftung

Die BWF-Stiftung, die teilweise auch unter den Namen „Bund Deutscher Treuhandstiftungen e.V.“ oder „Berliner Wirtschafts- und Finanzstiftung“ in Erscheinung trat, hat Anlegern Goldanlage-Verträge angeboten, bei dem sie den Verkauf von physischem Gold suggerierten. Nach Ablauf der Vertragslaufzeit sollten sie das Gold zum ursprünglichen Kaufpreis zurückkaufen können. Doch nicht alles, was in dem Tresor jener Villa, die die Staatsanwaltschaft Berlin bereits 2015 durchsuchte, glänzte, war Gold: Nur 324 Kilogramm der angeblich vier Tonnen Gold, das die BWF-Stiftung für ihre Kunden lagerte, waren echt.

Von dem Betrugsfall dürften mehr als 6.000 Kleinanleger betroffen sein, die in die vermeintlichen Goldprodukte investiert haben.

Seit Juni 2016 laufen in Berlin Prozesse gegen mutmaßliche Beteiligte. Die Verhandlungstage finden in diesem Jahr statt, die Anklageschrift umfasst 222 Seiten.

Der Beitrag BWF-Stiftung: Neues Urteil gibt Anlegern Hoffnung erschien zuerst auf Die Stiftung.


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